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Internationaler Tag der Schokolade bei Laubner

Internationaler Tag der Schokolade bei Laubner

Am 7. Juli 2021 war der internationale Tag der Schokolade. Wir bei Laubner möchten Ihnen zu diesem Anlass nicht nur zeigen, welche Schokoladensorten bei uns daheim nie fehlen dürfen, sondern beleuchten für Sie die Geschichte um den Ursprung des "Tranks der Götter".

Lieblingsschokolade à la Laubner

Ob luftig-leicht, mit Mandeln oder mit tropischem Kokosnussaroma - die Geschmäcker sind verschieden unter den Kolleginnen und Kollegen der Andreas Laubner GmbH.

Während in der Montage bevorzugt mit kleinen Luftbläschen versehene Schokoladentafeln genascht werden, liebt eine unserer Vertriebsassistentinnen Nougat-Schokolade. Die Lieblingsschokolade eines unserer Techniker ist Kinder-Schokolade, "weil ich im Herzen immer noch Kind bin." Ein anderer Techniker mag seine Schokoladentafel am liebsten ganz weiß.

Der Vertriebsleiter hingegen mag es zartbitter: 70% Kakaoanteil dürfen es gerne sein. Nüsse oder Mandeln werden gleich von mehreren Kollegen in der Schokolade bevorzugt: Geschäftsleiter, Marketingassistenz sowie Teile der Technik und der Auftragsbearbeitung lieben diese Kombination.

Ebenfalls im Marketing beliebt ist Schokolade mit Kokosgeschmack - in vegan! Beim Kokosgeschmack ist auch der Prokurist dabei, dann aber bitte mit integrierter Waffel und in der Vollmilch-Variante. Da fühlt man sich direkt in den Hawaii-Urlaub zurückversetzt.

Im Vetrieb wird auch gerne an den dreieckigen Stangen aus der Schweiz genascht, und in der Buchhaltung darf die Nuss-Nougat-Creme aus dem Glas niemals fehlen.

Nach unserer kleinen betriebsinternen Umfrage wird uns klar: Geschmäcker sind verschieden, aber fast jeder liebt Schokolade. Kaum zu glauben, dass es die heutzutage kaum noch wegdenkbaren Schokoladentafeln in den verschiedensten Sorten gerade einmal seit etwa 150 Jahren gibt. Ein wahrlich göttlicher Genuss war das "braune Gold", gewonnen aus den Samen des Kakaobaumes, jedoch schon viel früher. 

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Das Gold der Neuen Welt

Leider lernen wir in der Schule kaum etwas über die Ureinwohner Amerikas. Das Wissen stammt meist aus Filmen und dem Fernsehen. Yakari, Winnetou und Pocahontas prägen das Bild, das wir hierzulande von den indigenen Völkern Amerikas haben.

Noch unbekannter als die Völker Nordamerikas sind den meisten Deutschen die Kulturen, welche bis zur Eroberung Amerikas durch europäische Konquistadoren in Mesoamerika den Ton angaben. Mit diesen Völkern ist die Geschichte der Schokolade eng verwoben.

Vielen ist gar nicht bewusst, dass einige vermeintlich regionale Nutzpflanzen in Wirklichkeit aus Amerika stammen. Erst seit der "Entdeckung" Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492 wurden sie auch im Rest der Welt angepflanzt. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie karg die täglichen Mahlzeiten ärmlicher Bauern im Mittelalter gewesen sein müssen - so ganz ohne Tomaten, Mais, Kürbisse, Kartoffeln, Avocados und Bohnen. Diese Gewächse stammen nämlich ursprünglich aus Zentral- und Südamerika. So auch der Kakao.

Kakao - ein göttliches Geschenk

Es ist manchmal nur eine feine Linie, die Legende und Historie voneinander trennt. In unserer Kultur gibt es die Sagen von Siegfried dem Drachentöter, von Brunhild und Dietrich von Bern, von Tristan und Isolde. Auch die indigene Bevölkerung Zentralamerikas kennt solche Sagen und Legenden, und einige ranken sich um den Ursprung des Kakaos, welcher für mehrere Hochkulturen des heutigen Mexikos eine zentrale wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Rolle spielte. 

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Sowohl die Begriffe "Kakao" als auch "Schokolade" haben ihren etymologischen Ursprung in Zentralamerika. Xocolatl ist die Bezeichnung in Nahuatl, der Sprache der Azteken, aus welchem sich das spanische Chocolate entwickelte. Im 16. Jahrhundert wurde der deutsche Begriff Schokolade erstmals verwendet. Aus dem aztekischem Wort für "Kakaobaum", cacaua atl, wurde der Begriff Kakao. Was die Bezeichnungen Xocoatl und cacaua atl jedoch genau bedeuten, ist bis heute nicht eindeutig festzustellen. 

Ebenso geheimnisvoll wie die Namen, welche die Azteken ihrem heiligen Kakao und der daraus hergestellten Trinkschokolade verliehen, ist seine Entstehung. Wie kamen die Menschen Mesoamerikas auf die Idee, die weißen und ungenießbaren Samen des Kakaobaumes zu ernten, zu fermentieren und nach der Trocknung zu einem Getränk weiterzuverarbeiten? Eine sagenhafte Antwort auf diese Frage geben mythologische Legenden. Zwei Götter sind mit dem Kakao besonders stark verbunden: Der Maya-Gott Ek-Chuah und Quetzalcoatl, ein Gott der Tolteken und Azteken. 

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Obwohl die Mythen sich voneinander unterscheiden, sind sich die verschiedenen Legenden jedoch in einem einig: Der Kakaobaum und seine Frucht waren ein Geschenk der Götter an die Menschen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sowohl die Azteken als auch die Maya den Kakao im Rahmen von Ritualen und hohen Festlichkeiten wie Hochzeiten tranken und opferten. Die Kakaobohnen wurden sogar als Zahlungsmittel verwendet.

Eine Legende besagt, dass Quetzalcoatl, der Hauptgott der Tolteken, den Menschen den Kakaobaum schenkte. Er tat dies in Gedenken an seine Frau, welche von seinem Gegenspieler, dem Gott Tezcatlipoca, ermordet worden war.

Übrigens gibt es eine spannende Parallele zwischen Quetzalcoatl und dem griechischen Gott Prometheus: So wie Letzterer von Zeus bestraft wurde, weil er den Menschen das Feuer brachte, so straften die anderen aztekischen Gottheiten Quetzalcoatl und verbannten ihn, weil er den Menschen den Kakaobaum geschenkt hatte. Doch die aztekische Mythologie besagt weiterhin, dass er eines Tages zu seinem Volk zurückkehren würde. Pech für die Azteken, dass diese Rückkehr nach dem aztekischen Kalender genau mit der Ankunft des spanischen Eroberers Hernán Cortés zusammenfiel, der Mexiko im Jahr 1519 per Schiff erreichte. Ebenfalls kurios war der Umstand, dass Cortés der Überlieferung nach dem gütigen Gott sogar ähnlich sah: Mit seinen großen, hellen Augen, dem langen Haar, dem buschigen Bart und der weißen Haut erschien er den Azteken wie die menschgewordene "gefiederte Schlange" - weshalb er bei seiner Ankunft mit einer großen und goldenen Tasse, gefüllt mit Trinkschokolade, von den Ureinwohnern empfangen wurde.

Nur wenige Monate später nahmen die spanischen Konquistadoren unter der Führung von Cortés den aztekischen Herrscher Moctezuma als Geisel gefangen und eroberten im Jahr 1521 die Hauptstadt Tenochtitlan. Welch eine Ironie des Schicksals!

Die Geschichte der Schokolade

So könnte der Tlatelolco-Markt in der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlan um 1450 ausgesehen haben: Aufgeschichtet auf einfachen Holzständen liegen Chilischoten, Mais, Bohnen, daneben Tomaten, Kochbananen und Kürbis. In Gefäßen werden außerdem Amaranth, Chiasamen und Kräuter aufbewahrt. Marktfrauen bieten lauthals Nopal-Kakteen und Agavensaft an, aber auch Luxusgüter wie schillernde Quetzalfedern, Jade und bunte Tücher. Die Ähnlichkeit mit heutigen mexikanischen Märkten ist verblüffend. Nur eines ist anders: Damaliges Zahlungsmittel war nicht Geld oder Gold, sondern Kakaobohnen.

In den Kulturen der Olmeken, Maya und Azteken war Kakao ein luxuriöses Genussmittel, welches nur für die Oberschicht zugänglich war.
Die frühesten, recht vagen Belege für die Domestizierung der Kakaopflanze stammen von den Olmeken vor mehr als 4.000 Jahren. Die Olmeken bereiteten ihn wahrscheinlich für religiöse Rituale oder als medizinisches Getränk zu.

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Deutlich besser belegt ist die Art und Weise, wie die Maya mit Kakao verfuhren. Er wurde in offiziellen Zeremonien und religiösen Ritualen, bei Festen und Feiern, als Grabbeigabe, als Tribut und für medizinische Zwecke verwendet. Sowohl der Kakao selbst als auch Gefäße und Instrumente, die für die Zubereitung und das Servieren von Kakao verwendet wurden, galten als kostbare Geschenke und Tribute. Kakaobohnen wurden außerdem als Währung verwendet. Ein Kaninchen zum Beispiel war zehn Kakaobohnen wert, ein Sklave etwa hundert. Die Bohnen wurden auch bei Verlobungs- und Heiratszeremonien unter den Maya verwendet, besonders in der Oberschicht.

Um 1400 unserer Zeitrechnung eroberte das Aztekenreich einen beträchtlichen Teil Mesoamerikas. Alle von den Azteken eroberten Gebiete, in denen Kakaobohnen angebaut wurden, mussten diese als Steuer entrichten. Auch die Azteken verwendeten die Bohnen als Zahlungsmittel: Für 100 Bohnen bekam man beispielsweise ein mit Süßwasser gefülltes Kanu oder eine Pute.

Anders als die Maya von Yucatán tranken die Azteken ihre Trinkschokolade kalt. Sie wurde für verschiedene Zwecke konsumiert: als Aphrodisiakum oder als Leckerbissen für Männer nach Banketten. Sie war auch in den Rationen der aztekischen Soldaten enthalten, um sie für den Kampf zu stärken.

Schokolade: Vom Göttertrunk zur süßen Versuchung

Wie wurde nun aber aus dem eher bitteren Getränk, welches nur für feierliche und zeremonielle Anlässe verwendet wurde, die heute so gerne als Tafel genossene Schokolade?

Die spanischen Eroberer kamen als Erste in Kontakt mit dem aztekischen Kakao. Aber die Spanier mochten den Trinkkakao ihrer Gastgeber tatsächlich nicht besonders; zu bitter war ihnen der Geschmack. Dennoch übernahm Cortés die Sitte der Azteken und ließ seine Truppen mit Kakao versorgen. Die Stärkung, welche die Soldaten durch den Gottestrank erfuhren, blieb ihm nicht verborgen. Deshalb brachte der Eroberer bei seiner Rückkehr nach Spanien unter anderem auch Kakaobohnen mit.

Durchsetzen konnte sich die Schokolade jedoch in Europa erst, als man auf die Idee kam, sie mit Zucker, Vanille und Milch zu mischen. Dann aber erlebte sie einen regelrechten Boom: Spätestens in der Mitte des 18. Jahrhunderts war heiße Schokolade zum trinken nicht nur bei der Aristokratie hochbeliebt, sondern auch bei wohlhabenden Bürgern und Handwerkern. 

Übrigens tranken auch die Europäer den Kakao nicht nur zum Genuss: Dem aromatischen Getränk wurden allerlei Heilkräfte nachgesagt.

Erst im 19. Jahrhundert, als Kakao im Rahmen der Industrialisierung langsam auch für weniger wohlhabende Schichten der Bevölkerung erschwinglich wurde, erfand eine englische Firma die erste feste Schokoladentafel. 

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